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Lederallergie: Was Sie darüber wissen müssen (Alle Fakten)

Aktualisiert am 31. Oktober 2022 | Lesezeit 11 Minuten

Viele Schuhe und auch Sicherheitsschuhe bestehen aus Leder. Was für manche Menschen ein angenehmes Tragegefühl bedeutet, kann für andere Menschen zu einem echten Problem werden.

Hat Ihre Haut jemals auf das Tragen von Leder reagiert? Wenn ja, dann haben Sie möglicherweise eine Lederallergie. Lederallergien gehören zu den Kontaktallergien und sind keine Seltenheit. Sie können eine Reihe von Symptomen hervorrufen, die von leicht bis schwer reichen.

In diesem Beitrag informieren wir Sie über alles, was Sie über diese Allergie wissen müssen, von den Ursachen und Symptomen bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem geben wir Ihnen einige wichtige Tipps, um Auslöser zu vermeiden. Lesen Sie also weiter, um mehr über die Lederallergie und ihre Auslöserstoffe zu erfahren.

Was ist eine Kontaktallergie und ein Kontaktallergen?

Eine Kontaktallergie oder auch Kontaktdermatitis ist eine Allergie, die auftritt, wenn die Haut einer Person mit einer Substanz in Berührung kommt, gegen die sie allergisch ist. Dies kann durch direkten Kontakt mit der Substanz geschehen oder indirekt, wenn die Substanz in etwas enthalten ist, das die Haut berührt, wie zum Beispiel in der Kleidung. Die Substanz nennt man Kontaktallergen.

Was versteht man unter einer Lederallergie?

Eine Lederallergie ist eine Kontaktallergie und eine Erkrankung, bei der der Betroffene auf eine oder mehrere der vielen Chemikalien (Gerbstoffe) allergisch reagiert, die beim Gerben von Leder verwendet werden.

Es ist auch möglich, auf das in der Tierhaut enthaltene Protein allergisch zu reagieren. Die Proteinallergie als Kontaktdermatitis tritt häufiger bei Personen auf, die regelmäßig mit Lederprodukten arbeiten, zum Beispiel in der Schuh- und Bekleidungsindustrie.

Meistens sind aber die Gerbstoffe primärer Auslöser einer Kontaktallergie gegen Leder.

Diese Gerbstoffe können eine Reihe von Reaktionen hervorrufen, die von leichten Hautreizungen bis hin zu einem schweren anaphylaktischen Schock reichen, der lebensbedrohlich sein kann.

Wozu werden Gerbstoffe benötigt?

Gerbstoffe sind Chemikalien, mit denen die Haut von Tieren behandelt wird, um sie zu Lederprodukte zu verarbeiten. Sie tragen dazu bei, die Haut zu konservieren und sie geschmeidiger und haltbarer zu machen. Die Gerbstoffe fixieren die Eiweißfasern des Leders und verhindern so den Zerfall.

Der häufigste Gerbstoff ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts Chrom, das als Chromsulfat vom Typ Chrom-III (Chrom-3), bei der Leder Gerbung verwendet wird. Diese Methode belastet jedoch die Umwelt extrem, und so wird heute die Chromgerbung umweltfreundlicher gestaltet, indem überschüssiges Chrom-III aus dem fertigen Lederprodukt weitgehend entfernt wird.

Normalerweise sollte dabei gefährliches Chrom-VI (Chrom-6) als Chromat gar nicht entstehen.

Chrom-VI Alarm: Nicht jeder Hersteller hält sich an die Vorgaben

Das Problem ist, dass viele Hersteller im Ausland sich nicht an diese Vorgaben nach dem heutigen Stand der Technik halten. So kann das gesundheitlich unbedenkliche dreiwertige Chrom-III mit Chrom-VI in Form von Chromat verunreinigt werden, wenn bei der Produktion der Lederwaren nicht sorgfältig gearbeitet wird.

Dieses Chrom-VI ist giftig und auch wasserlöslich und kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen und eine Kontaktdermatitis hervorrufen. Das Chromat Chrom-VI weist ein hohes Sensiblisierungspotenzial für eine Chrom Allergie auf.

Chromat ist neben Nickel eines der häufigsten Kontaktallergene, das häufig als Gerbstoff in Lederwaren wie Handschuhen, Schuhen und Möbeln vorkommt. Im Falle des Leders spricht man dann von einer Lederallergie.

Was heißt Sensibilisierung?

Bei der erstmaligen Sensibilisierung dringt das Allergen durch die Haut ein und wird vom Immunsystem erkannt. Das Immunsystem reagiert dann auf den „Eindringling“ mit Entzündungsreaktionen. Diese Reaktion tritt normalerweise bei Kontaktallergenen 12 bis 72 Stunden nach dem Kontakt auf und wird als Allergie des Spättyps bezeichnet.

Laut dem Allergieinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München sind für die Immunantwort bei diesem Typ T-Zellen und nicht wie beim Soforttyp, IgE-Antikörper für die Auslösung einer Immunreaktion  verantwortlich.

Im Falle einer Sensibilisierung kann danach jeder Kontakt der Haut mit Chromat zu entzündlichen Hautveränderungen und Ekzemen führen, da die gespeicherte Abwehrreaktion des Körpers einsetzt. Den Betroffenen mit einer Kontaktdermatitis gegen Lederprodukte bleibt dann nur die Möglichkeit, sich zu schützen, indem sie das Allergen konsequent meiden.

Wie kann Chromat noch entstehen?

Chrom-VI muss nicht unbedingt schon beim Herstellprozess des Leders als Chromat hineingekommen sein. Es kann auch erst später entstehen.

Wenn zu viel Chromsalz bei der Chromgerbung verwendet wird, kann es als ungebundene Chrom-III Verbindung im Leder verbleiben und sich erst beim späteren Tragen des Lederartikels auf der Haut durch die chemische Reaktion mit Schweiß zu Chrom-VI verwandeln. Auch dadurch kann eine Lederallergie entstehen.

Die Chromatbildung und damit eine eventuelle Chrom Allergie kann verhindert werden, wenn das Lederprodukt nach dem Fertigungsprozess ausreichend gefettet und gespült wird.

Daher sollten sie Kleidung stets vor dem ersten Tragen waschen. Dieser Grundsatz gilt für alle Textilien, nicht nur für Leder.

In welchen weiteren Produkten könnten sich Chromate befinden?

Die Überwachungsbehörden finden häufig hohe Werte von Chrom-III und Chrom-VI in Lederprodukten wie Arbeitshandschuhen, Schuhen und Taschen. Chromate sind ebenfalls in einigen Haushaltsprodukten zu finden und werden auch in anderen Industriezweigen verwendet, zum Beispiel bei der Herstellung von Zement.

Chromsalze sind hier als natürlicher Bestandteil enthalten und ein häufiger Auslöser berufsbedingter Dermatosen in der Bauindustrie. Allergien können damit ausgelöst werden. In der Vergangenheit wurden die Hautreaktionen der Kontaktdermatitis auch Maurerkrätze oder Zementkrätze genannt.

Das liegt daran, dass Maurer oder Fliesenleger besonders häufig von einer Kontaktallergie betroffen waren, da im Zement oft Chromate enthalten waren. Heutzutage schreibt der Gesetzgeber vor, dass Zement einen niedrigen Chromatgehalt haben muss, so dass dieses Problem weniger auftritt.

Chrom VI kann jedoch immer noch in Lederprodukten gefunden werden. Andere Stoffe in Schuhen, wie Farben, Klebstoffe oder Kunststoffe in den Sohlen, können ebenfalls Allergene enthalten und eine Chrom Allergie aulösen.

Wie kann ich vermeiden, eine Lederallergie zu bekommen?

Es gibt keine sichere Methode, um eine Kontaktallergie gegen Chrom gegerbtes Leder zu verhindern. Sie können jedoch Ihr Risiko, eine Kontaktallergie gegen Lederprodukte zu entwickeln, verringern, indem Sie den Kontakt mit Produkten vermeiden, die Chrom-VI enthalten. Wenn Sie mit Chrom-VI-haltigen Lederprodukten arbeiten oder diese tragen müssen, sollten Sie Handschuhe und andere Schutzkleidung tragen.

Wie sind als Allergiker die Auswirkung von Chromat auf der Haut?

Chromat ist ein Kontaktallergen, das eine allergische Kontaktdermatitis verursachen kann. Diese Art der Hautreaktion ist bei einer Chrom Allergie durch rote, stark juckende und schuppende Haut gekennzeichnet. Sie kann auch zu Schwellungen, Blasenbildung und Verkrustungen auf der Haut führen und bildet sich an den Stellen, die einen Kontakt mit dem Auslöserallergen hatten.

Bei wiederholtem Kontakt reagiert die Haut mit Verdickungen und Verhornungen, die als Ausschlag sichtbar sind. Die Hautreaktionen auf Chromate können von leicht bis schwer reichen. In besonders schweren Fällen einer Chromat Allergie kann es zu einer anaphylaktischen Reaktion kommen. Eine Anaphylaxie ist eine potenziell lebensbedrohliche Situation.

Diagnose und Behandlung einer Kontaktallergie durch Chromat

Check: Wie erkennen Sie, ob Sie eine Lederallergie haben?
  • Die Haut wird rot oder juckt, nachdem Sie Leder berührt haben
  • Nach dem Tragen eines Schuhs barfuß bilden sich an den Füßen Quaddeln, Pusteln oder ein Ausschlag, der nässt

Dann wird es höchste Zeit zu handeln und zum Arzt zu gehen. Sie könnten eine Allergie gegen Leder haben.

Meistens ist jedoch nicht das Leder selbst dafür verantwortlich, sondern die im Lederprodukt vorhandene Chromate.

Warten Sie nicht – Suchen Sie professionelle Hilfe auf

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie eine Allergie gegen Chromat haben, ist es wichtig, dass Sie zur Diagnose und Behandlung der Kontaktdermatitis einen Arzt oder Allergologen aufsuchen.

Unbehandelte Hautreaktionen einer Lederallergie können schwerwiegend und lebensbedrohlich werden.

Der Arzt wird wahrscheinlich einen sogenannten Epikutantest mittels einer Testlösung durchführen. Hier wird das potenzielle Allergen mit einem Pflaster auf die Haut aufgebracht, um im Falle einer Hautveränderung nach einigen Tagen die Allergie zu bestätigen.

Sobald die Allergie bestätigt ist, wird der Arzt empfehlen, den Kontakt mit Chromat zu vermeiden und eine kortisonhaltige Creme verschreiben, um die Symptome zu lindern.

Langfristige Auswirkungen und Aussichten

Eine Chromatallergie ist nicht heilbar. Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Symptome zu lindern und eine weitere Exposition gegenüber dem Allergen zu vermeiden. In einigen Fällen können Antihistaminika (Antiallergika) verschrieben werden, um Juckreiz und Schwellungen zu lindern.

In schwereren Fällen können Kortikosteroide (Kortison-Cremes) erforderlich sein. In besonders harten Fällen muss die Person möglicherweise ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Selbst wenn die Diagnose der Kontaktdermatitis durch den Allergologen zuverlässige Ergebnisse gebracht hat und die Behandlung mit kortisonhaltigen Cremes erfolgreich war, ist das Problem jedoch nicht gelöst. Das tägliche Leben mit einer Kontaktallergie gegen Chromate erfordert viel Ausdauer und Geduld, eine Menge Recherche und oft ist auch Glück dabei.

Die langfristigen Auswirkungen einer Kontaktallergie gegen Lederprodukte sind nicht genau bekannt. Es ist jedoch möglich, dass eine Lederallergie zu einer chronischen Entzündung der Haut führen kann.

Tipps, um weiteren Hautausschlägen durch Chromat vorzubeugen

Der beste Weg, allergische Reaktionen auf Chromat zu vermeiden, ist einen direkten Hautkontakt mit chromathaltigen Gegenständen zu vermeiden. Beachten Sie daher folgende Tipps:

  • Wenn Sie zu Ekzemen neigen und eine empfindliche Haut haben, tragen Sie immer Socken zu Ihren Lederschuhen und entscheiden Sie sich für Schuhe, die luftig und nicht zu eng sind. So vermeiden Sie Schwitzen und damit eine Herauslösung von verbleibenden Chromaten aus dem Leder.
  • Wenn Sie eine Chromat Allergie haben, verwenden Sie pflanzlich gegerbte Schuhe und tragen Sie immer Socken dazu.
  • Vermeiden Sie Schuhe mit starkem Geruch, da dies darauf hinweist, dass sie Chemikalien ausgesetzt waren. Außerdem kann es ein Zeichen von minderer Qualität sein.
  • Wenn Sie mit Zement arbeiten, sollten Sie sich bewusst sein, dass eine Chromat Allergie auftreten kann, da Zement stark alkalisch ist und verbleibendes Chrom-III in Lederhandschuhen zu gefährlichem Chromat umwandeln kann. In diesem Fall ist es besser, Nitrilhandschuhe zu verwenden.

Kann ich Chromate komplett vermeiden?

Allergien gegen Lederprodukte werden immer häufiger, und es ist nicht einfach, das Allergen zu vermeiden. Informationen über die Inhaltsstoffe und den Gerbungsprozess von Schuhen, Lederbekleidung oder Ledermöbeln sind eher selten.

Auch wenn Sie auf dem Etikett eines Schuhs oder eines Ledermöbels gelegentlich einen Hinweis auf den Gerbungsprozess finden, wird in der Regel die pflanzliche Gerbung erwähnt – und nicht die Chromgerbung, die die gängigste Methode zur Leder Gerbung ist.

Prüfen Sie also zunächst die Etiketten sorgfältig, bevor Sie ein Lederprodukt kaufen. Wenn auf dem Etikett nicht angegeben ist, welche Gerbmethode verwendet wurde, sollten Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um chromfrei gegerbtes Leder handelt und sich nach einem anderen Produkt umsehen.

Für völlig chromfreies Leder gibt es zum Glück Hersteller, die planzengegerbte Schuhe anbieten, die – wie der Name schon sagt – aus pflanzlich gegerbtem Leder bestehen.

Pflanzlich gegerbtes Leder

Pflanzlich gegerbtes Leder oder auch vegetabil gegerbtes Leder ist vollkommen chromfreies Leder und wird in einem Verfahren hergestellt, bei dem aus Pflanzen gewonnene Gerbstoffe zum Gerben der Haut verwendet werden. Das Ergebnis ist eine natürlichere Farbe, die mit der Zeit durch Sonneneinstrahlung nachdunkelt.

Für vegetabil gegerbtes Leder werden Zweige, Blätter, Rindenmaterial und auch Früchte verwendet. Während der Gerbung nimmt die Lederhaut verschiedene Gerbsäuren der Pflanzen auf. Dies geschieht bis zu einem optimalen Mischungsverhältnis. Das Ergebnis ist Ledermaterial von höchster Qualität. Der Prozess für pflanzlich gegerbtes Leder kann einen Monat bis drei Monate dauern.

Chromfreies Leder wird also mit einem Verfahren gegerbt, bei dem kein Chrom verwendet wird. Das macht es zu einer sichereren Option für diejenigen, die sich über mögliche Gesundheitsrisiken und eine Kontaktallergie Sorgen machen. Auch bei Sicherheitsschuhen gibt es pflanzengegerbte Schuhe aus Leder. Hier seien vor allem die Business Sicherheitsschuhe erwähnt.

IVN Siegel

Das IVN-Siegel ist ein guter Hinweis auf Naturleder, das keine Chromgerbung oder Schwermetalle in den Farbstoffen enthält. Es handelt sich dabei um chromfrei gegerbtes Leder. Das Risiko, eine Kontaktallergie gegen Lederprodukte zu entwickeln, ist also weitgehend minimiert. Außerdem existiert eine Liste von Herstellern, die Textilien und Lederprodukte anbieten, welche IVN-zertifiziert sind.

Der Internationale Verband für Naturtextilien (IVN) ist eine gemeinnützige Organisation, die die Verwendung von natürlichen Materialien in der Textil- und Lederindustrie fördert und unterstützt. Wenn Sie eine Kontaktdermatitis gegen Leder haben und nach Lederprodukten suchen, achten Sie auf das IVN-Siegel.

Arbeitsschuhe ohne Leder

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Herstellern auf dem Markt, die zusätzlich zu ihrer normalen Palette an Schuhen auch Sicherheitsschuhe ohne Leder anbieten. Damit können Sie sichergehen, dass in diesen Schuhe kein natürliches Ledermaterial vorkommt, das Chromatrückstände enthalten könnte.

Damit Sie nicht lange rätseln müssen, ob Sie wirklich lederfreie Sicherheitsschuhe bekommen, erwähnen wir in bei den besonderen Merkmalen in unseren Produktbeschreibungen lederfreie Arbeitsschuhe auch immer extra mit dem Punkt „lederfrei“.

Vegane Schuhe

Wenn Sie eine Chromat Allergie haben, sind vegane Schuhe eine gute Alternative. Leider können auch einige Schuhe aus Kunststoff schädliche Chemikalien enthalten. Schuhe ohne Schadstoffe sind leider selten geworden. Wenn die Schuhe einen unangenehmen chemischen Geruch haben, lassen Sie sie am besten im Regal stehen. Das Risiko, eine Kontaktallergie zu entwickeln ist zu hoch.

Dazu sollten Sie folgendes wissen: Vegan heißt automatisch lederfrei. Umgekehrt gilt dieser Schluss jedoch nicht. Wenn Schuhe lederfrei sind, sind sie nicht automatisch auch vegan.

Was wird von Seiten der Industrie getan, um Chromate einzudämmen?

Die Europäische Union verbietet seit Mai 2015 den Verkauf von Lederwaren oder Produkten mit Lederanteilen, die mit der Haut in Berührung kommen und einen Chromatgehalt von 3 mg/kg oder mehr nach einer Chromgerbung aufweisen.

Dies stammt aus der Europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH-V) und soll den Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt verbessern, indem sie von den Unternehmen verlangt, mehr Informationen über die Eigenschaften ihrer Chemikalien bereitzustellen.

Außerdem soll sie der Öffentlichkeit einen besseren Zugang zu Informationen über Chemikalien in Alltagsprodukten ermöglichen. REACH-V wird auch die Position der EU als weltweit führendes Land bei der Regulierung von Chemikalien stärken und dadurch gleiche Wettbewerbsbedingungen für die Industrie schaffen.

Dennoch scheint es oft an professionellem Wissen und sorgfältiger Kontrolle während der Produktion zu mangeln. So kommt es immer wieder zu Produktrückrufaktionen wegen zu hoher Chrom-IV Anteile bei allen Arten von Waren.

Fazit

Eine Kontaktallergie gegen Leder ist eine Erkrankung, bei der Ihre Haut auf bestimmte Gerbstoffe im Ledermaterial reagiert. Das häufigste Symptom einer Kontaktdermatitis gegen Lederprodukte ist ein Ausschlag. Weitere Symptome können Juckreiz, Rötungen und Schwellungen sein.

Sie wird am häufigsten durch die Exposition gegenüber dem unerwünschten Chrom-VI verursacht, das in einigen Lederprodukten enthalten ist. Das Chrom-VI gelangt bei der Leder Gerbung mit Chrom-III durch mangelnde Sorgfalt bei der Vearbeitung ins Material.

Es gibt einige Möglichkeiten, wie Sie eine Kontaktdermatitis gegen Lederprodukte vermeiden können. Am besten ist, wenn Sie nur chromfrei gegerbtes Leder benutzen. Die Gerbstoffe werden dabei ausschließlich aus Pflanzen gewonnen. Es wird daher auch als vegetabil gegerbtes Leder bezeichnet.

Versuchen Sie zunächst, den Kontakt mit Lederprodukten zu vermeiden, die Chrom-III enthalten. Wenn Sie mit Lederprodukten, die wissentlich Chrom-VI enthalten, arbeiten oder diese tragen müssen, tragen Sie Handschuhe und andere Schutzkleidung.

Wenn Sie glauben, dass Sie eine Kontaktallergie gegen Leder haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen,  um eine sichere Diagnose zu bekommen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten einzuleiten. Unbehandelt kann eine Lederallergie zu schweren Komplikationen führen.